Geologie

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Geologie des Erz der Alpen UNESCO Global Geopark

Der Erz der Alpen UNESCO Global Geopark liegt geologisch gesehen in den Nördlichen Kalkalpen, der Grauwackenzone und im Tauernfenster (Penninikum). Die Nördlichen Kalkalpen mit Hochkönig, Hagen- und Tennengebirge, werden mehrheitlich aus Kalken und Dolomiten aufgebaut, die schroffe und spröde Felsformationen, wie z. B. die Mandelwände ausbilden. Die weicheren Schiefer und Phyllite der Grauwackenzone formen dagegen sanftere Kuppen wie das Hochgründeck. In dieser Zone finden sich auch die Kupfererzlagerstätten, die für die Region seit prähistorischer Zeit prägend waren. Weiter im Süden finden sich Klammkalke und Kalkphyllite, die das Landschaftsschutzgebiet Paarseen – Heukareck – Schuhflicker aufbauen.

Eiszeitlich, d. h. von 2.6 Millionen Jahre bis 11.600 Jahre war das Gebiet mehrmals mit über 1000 m mächtigen Gletschern bedeckt, sodass vor ca. 20.000 Jahren z. B. das Hochgründeck noch komplett unter Eis war. Aufgrund dessen findet man im Geopark viele Spuren aus dieser Zeit, wie auch die Bodenbildung erst nach dem Eisfreiwerden begann.

Geologische Karte des Erz der Alpen UNESCO Global Geopark 

Boden

Als Boden bezeichnet man die belebte Schicht der festen Erde. Bodenbesiedler, wie z. B. Pflanzen, lösen Minerale aus dem Gesteinsuntergrund heraus und beschleunigen dadurch dessen Verwitterung. Zugleich verarbeiten Ameisen, Spinnen, Regenwürmer und weitere Bodenbewohner abgestorbene Pflanzenteile wie Blätter, Gras und Holz, wodurch Kohlenstoff und Stickstoff aus der Luft dem Boden zugeführt wird. So entsteht aus den Ausscheidungen und Körpern dieser Lebewesen organische Substanz und damit der Humus. Dieser ist die Grundlage allen Wachstums auf den Böden.

Die Böden im Erz der Alpen UNESCO Global Geopark sind „jung“. Erst nach dem Abschmelzen der großen eiszeitlichen Gletscher und der Rückkehr der Vegetation auf den ehemals eisbedeckten Untergrund konnten sich erste Pionierpflanzen behaupten.

Erste Rohböden bildeten sich im Geopark vor ca. 16.000 Jahren. Seither wuchsen sie auf zum Teil beachtliche Mächtigkeiten von über einen Meter an. Diese Braunerden sind als gut entwickelte, sehr fruchtbare Böden im gesamten Geopark zu finden.

Das heißt, es dauerte über 10.000 Jahre bis unsere heutigen Braunerden entstanden. Trotz eines durch Erosion verursachten, jährlichen Bodenabtrags von 1.1 Tonnen pro Hektar bei Grünland, bzw. 5.8 Tonnen pro Hektar bei Ackerland (österr. Bundesamt f. Wasserwirtschaft, 2020), halten sich die Böden durch Bodenneubildung in etwa die Waage. In manchen Regionen wird jedoch deutlich mehr abgetragen als neu gebildet. Der Boden erfüllt viele Funktionen (Wasserspeicherung und –reinigung, Bereitstellung von Lebensmitteln, etc.) und ist somit eine wesentliche Grundlage des Lebens.

Broschüre “Böden im Erz der Alpen UNESCO Global Geopark”

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