Oberberg - Panoramablick


Der Hof Oberberg (ca. 860 m) befindet sich auf einer terrassenartigen Verebnung der Grauwackenzone im Erz der Alpen UNESCO Global Geopark, ca. 300 Höhenmeter über dem Salzach-Talgrund, im Gemeindegebiet Bischofshofen. Die Gesteine der Grauwackenzone werden hier von einer würmeiszeitlichen, also ca. 20.000 Jahre alten Grundmoräne, überdeckt. Von diesem Standpunkt hat man einen herrlichen Panoramablick auf die Gebirgsstöcke Hochkönig, Hagen- und Tennengebirge. Im Vordergrund finden sich die sanften Kuppen des Hochkeil und des Jagerköpfl.

Das Hochkönigmassiv gehört geologisch zu den Nördlichen Kalkalpen und wird hauptsächlich aus massigem Dachsteinkalk aufgebaut. Dieses Gestein entstand während der oberen Trias, vor ca. 200 Millionen Jahren, als Korallen, Kalkschwämme und Algen in einem tropischen Meer Riffe bildeten. Besonders spektakulär ist das Riff im Bereich der Mandlwand, ein in Türme und Säulen aufgelöstes Kammensemble. Der bewaldete Hochkeil (1.782 m) im Vordergrund ist Teil der Grauwackenzone. Die Gipfelflur baut die sogenannte Fellersbachformation (paläozoische, rötlich-violette Tonschiefer und Quarzite) auf.

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Die Sage vom Stollen im Buchberg

Vor vielen, vielen Jahren gab es einen jungen Pfarrer mit dem Namen Hieronymus Pocher, der im Buchbergkircherl oberhalb Bischofshofen die Messe las.

Dort saß bei jedem Gottesdienst die Bäuerin vom benachbarten Lehengut mit ihrer bildhübschen Tochter Agathe. Dabei trafen sich erstmals die Blicke des Pfarrers und der jungen Frau. Eines Tages, es war bei der Osterbeichte, gestanden sich Hiero- nymus und Agathe ihre Liebe. Gleichzeitig war ihnen aber auch bewusst, dass ihre Lage aussichtslos war. Es durfte niemand etwas davon erfahren, da der Pfarrer sonst sofort in einen anderen Ort versetzt worden wäre.

So entschloss sich Hieronymus, wenn er nicht in der Kirche beschäf- tigt war, einen Stollen vom Buchbergkircherl zum Hügel hinter dem Lehenhof zu graben. Nach zwei Jahren größter Anstrengung war der Tunnel fertig und die beiden konnten sich in die Arme fallen. Die harte Arbeit setzte dem Pfarrer jedoch so zu, dass seine Gesundheit darunter litt. Der viele Staub und das schwefelhaltige Gestein hatten seiner Lunge schwer zugesetzt. Eines Tages als er wieder auf Agathe wartete und sie einmal nicht kommen konnte, brach er im Stollen zusammen und entschlief. Agathe bestattete ihn im Stollen und besuchte täglich sein Grab. Niemand wusste wo Hieronymus verblieb. Erst viele, viele Jahre später wurde im Stollen das Skelett des Pfarrers gefunden.

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