Segmann - Eisstromhöhen


Am Höhepunkt der Würm-Kaltzeit, vor 24.-22.000 Jahren, erfüllte der Salzachgletscher das Salzachtal. Nur die Berge, Kämme und Grate über ca. 2000-2100 m ragten aus dem Eisstrom heraus. Alles was darunter lag wurde von den Eismassen überdeckt.

Die Mächtigkeit der Eismassen war enorm! Durch die erodierende Wirkung des abfließenden Eises wurde der Talboden der Salzach ausgeräumt und übertieft. Bei Bohrungen konnte bei der Mündung der Großarler Ache in die Salzach der feste Fels 45 m unter dem heutigen Niveau, bei der Kleinarler Ache bei mehr als 78 m und beim Fritzbach bei mehr als 50 m eruiert werden. Der eiszeitliche Talboden, gleichzeitig die Basis des Gletschers lag 45 bis 100 m tiefer als heute.

Dem hingegen liegen die höchsten Erratikafunde - das sind z.B. Kristallingesteine, die im Gebiet der Nördlichen Kalkalpen zu finden sind und geologisch nicht hierher passen - auf 1920 m (Gamerith & Heuberger 1999). Dabei handelt es sich um einen ca. 500 kg schweren Granitgneisblock am Weg von der Erichhütte (1545 m) zur Taghaube (2159 m). Daraus lässt sich das Vertikalausmaß der hocheiszeitlichen Vergletscherung im Geopark von ca. 1400 m ermessen.

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